Eindrucksvolles frühes Big Bike, tolle Historie

Während der 30er Jahre konzentrierte sich BSA auf die Herstellung preislich attraktiver, zuverlässiger und qualitativ hochwertiger Motorräder. In Verbindung mit einem großen Händlernetzwerk sicherte dies BSA das Überleben in den Turbulenzen der Weltwirtschaftskrise. Das Aushängeschild war die G-Serie, ein Seitenventil 1000er V-Twin mit einem handbedienten 3-Ganggetriebe. Primär war dieses Modell für den schweren Seitenwagenbetrieb konzipiert. Die G-Serie blieb bis 1940 mit nur leichten Änderungen im Programm. Es bewies sich auf Weltreisen genauso wie im harten Polizeidienst.

Gegenständliche G-32 wurde 1932 in der Tschechoslowakei registriert. Das vorliegende originale Zulassungsdokument weist einen Besitzer in Friedland/Böhmen aus – dies auch noch in Deutsch und Tschechisch. Danach sind zwei weitere Besitzer in den 40ern in einem neueren Zulassungsschein dokumentiert, ebenfalls in der Region Böhmen beheimatet. Ein letzter Stempel aus 1954 bestätigt noch eine technisch/rechtliche Konformität und lässt vermuten, dass die BSA immer noch treu ihre Dienste verrichtete. Dann wird es aber erst mal dunkel in der Geschichte. Der nächste, mit Zollpapieren belegte Schritt ist dann der Umzug nach Wien im Jahre 1982. Der neue Besitzer begann alsbald mit der Restaurierung der BSA. Eine umfangreiche Briefkommunikation zur Teilesuche gibt Grund zur Annahme, dass die BSA das übliche Schicksal eines unmodernen ausgedienten Fahrzeuges ereilt hatte. Nach abgeschlossener Restaurierung präsentierte sich die BSA wieder ausstellungsreif und gelangte dann vor nicht allzu langer Zeit in die Sammlung des Einbringers.

FIN: Z10-233 Hubraum: 986 ccm/V2 Leistung: 9.86 PS Getriebe: 4-Gang Papiere: Originale tschechische Papiere