Lot No. 24 V


1928 Harley Davidson SA 350 „Peashooter“


Chassis: ohne
Motor: 28SA 538
Papiere: Kopie des Automobil-Prüfungszeugnisses (Typenprüfung-Abschrift) von 1928

Gesuchte Sport-Ausführung
Österreichische Auslieferung,
Seit 92 Jahren in der Familie des Einbringers


Der Dirt-Track-Rennsport, später Speedway genannt, eroberte Mitte der 1920er Jahre die ganze Welt. Als 1925 eine neue Rennserie in der 350cc (21CI)- Klasse, sogenannte Class-A-Races startete, brachte auch Harley-Davidson im Jahr 1926 zwei neu gestaltete Einzylinder-Motorräder auf den Markt: die Modelle A und B mit 350cc- Seitenventilmotoren. Das bis 1929 produzierte Modell repräsentierte auch Harley-Davidsons Ambitionen in Übersee, vor allem in Japan und Europa, wo kompakte Motorräder für den individuellen Transport beliebt waren. Für den Sporteinsatz bot das Werk die Baureihe auch mit OHV-Motoren mit satten 50 Prozent mehr Leistung an. Diese AA oder BA genannten Modelle teilten den Motor mit dem bald legendären Dirt-Track-Renner „Peashooter“ (Modell SA). Der hatte einen kürzeren Rahmen sowie einen auf Leistung abgestimmten Motor mit Rennvergaser. Der Spitzname “Peashooter” resultierte aus dem markanten knallenden Sound, den die Maschinen mit den im Renneinsatz verwendeten Stummelkrümmern ohne Schalldämpfer erzeugten.

Im Oktober 1928 wurde diese Maschine auf die Harley Davidson Importgesellschaft Grohe & Winter im 3. Bezirk zugelassen und sie ist eines der Modelle mit dem gesuchten Dual Port SA-Rennsport-Motor. So ist auch in der vorliegenden Kopie des Automobil-Prüfungszeugnisses von 1928 vermerkt, dass sie beim Harley-Importeur für Rennzwecke verwendet wird, wenngleich sie der Typenprüfungs-Ausgestaltung für den Straßenverkehr entspricht.
Im September 1930 ging die kleine Harley dann in den Besitz von Primarius Dr. Fritz Wengraf in Baden über. Möglicherweise schien die Knatterbüchse dem Status des Herrn Primarius doch nicht ganz angemessen, und so konnte im Juli 1931 der Großvater des Einbringers, Herr Rudolf Benz aus Wien, diese erwerben. Ein vorliegendes Foto aus dieser Zeit, zeigt die Harley im desolaten Übernahmezustand vor der Werkstätte des Maschinenbauunternehmens des Urgroßvaters in Wien 10. Nach dem Ankauf ließ er das Motorrad offensichtlich von einer Fachwerkstätte instand setzen und in der aktuellen Farbgebung von Harley Davidson lackieren. Am 01.Mai 1934 ging das Motorrad als voreheliches Geschenk des Großvaters in das Eigentum seiner am 20.September 1934 angetrauten Ehefrau Friederike Benz (geb. Müller) über. Dass beide passionierte Zweiradfahrer waren, belegen zeitgenössische Photographien. Darüber hinaus weiß die Familiengeschichte des Einbringers zu berichten, dass die Großeltern mit der Harley gerne und häufig Ausflüge zu Verwandten nach Poysdorf im Weinviertel unternahmen.  Leider musste Herr Benz aufgrund einer Erkrankung um 1940 das Motorradfahren aufgeben und die Harley wurde für viele Jahrzehnte eingelagert. So ist die Peashooter trotz ihres anfänglichen Rennsporteinsatzes und einiger weniger Optimierungsmaßnahmen verblüffend original erhalten bzw. authentisch geblieben. Der Einbringer investierte letztes Jahr für die technische Überarbeitung nochmal einen stattlichen Betrag bei einer renommierten Adresse, um das Motorrad wieder fahrfähig zu machen. Die Peashooter bietet dem Harley-affinen Sammler die rare Gelegenheit, ein legendäres Modell zu erwerben.

01.07.2023 - 15:00

Realized price: **
EUR 24,150.-
Estimate:
EUR 16,000.- to EUR 24,000.-

1928 Harley Davidson SA 350 „Peashooter“


Chassis: ohne
Motor: 28SA 538
Papiere: Kopie des Automobil-Prüfungszeugnisses (Typenprüfung-Abschrift) von 1928

Gesuchte Sport-Ausführung
Österreichische Auslieferung,
Seit 92 Jahren in der Familie des Einbringers


Der Dirt-Track-Rennsport, später Speedway genannt, eroberte Mitte der 1920er Jahre die ganze Welt. Als 1925 eine neue Rennserie in der 350cc (21CI)- Klasse, sogenannte Class-A-Races startete, brachte auch Harley-Davidson im Jahr 1926 zwei neu gestaltete Einzylinder-Motorräder auf den Markt: die Modelle A und B mit 350cc- Seitenventilmotoren. Das bis 1929 produzierte Modell repräsentierte auch Harley-Davidsons Ambitionen in Übersee, vor allem in Japan und Europa, wo kompakte Motorräder für den individuellen Transport beliebt waren. Für den Sporteinsatz bot das Werk die Baureihe auch mit OHV-Motoren mit satten 50 Prozent mehr Leistung an. Diese AA oder BA genannten Modelle teilten den Motor mit dem bald legendären Dirt-Track-Renner „Peashooter“ (Modell SA). Der hatte einen kürzeren Rahmen sowie einen auf Leistung abgestimmten Motor mit Rennvergaser. Der Spitzname “Peashooter” resultierte aus dem markanten knallenden Sound, den die Maschinen mit den im Renneinsatz verwendeten Stummelkrümmern ohne Schalldämpfer erzeugten.

Im Oktober 1928 wurde diese Maschine auf die Harley Davidson Importgesellschaft Grohe & Winter im 3. Bezirk zugelassen und sie ist eines der Modelle mit dem gesuchten Dual Port SA-Rennsport-Motor. So ist auch in der vorliegenden Kopie des Automobil-Prüfungszeugnisses von 1928 vermerkt, dass sie beim Harley-Importeur für Rennzwecke verwendet wird, wenngleich sie der Typenprüfungs-Ausgestaltung für den Straßenverkehr entspricht.
Im September 1930 ging die kleine Harley dann in den Besitz von Primarius Dr. Fritz Wengraf in Baden über. Möglicherweise schien die Knatterbüchse dem Status des Herrn Primarius doch nicht ganz angemessen, und so konnte im Juli 1931 der Großvater des Einbringers, Herr Rudolf Benz aus Wien, diese erwerben. Ein vorliegendes Foto aus dieser Zeit, zeigt die Harley im desolaten Übernahmezustand vor der Werkstätte des Maschinenbauunternehmens des Urgroßvaters in Wien 10. Nach dem Ankauf ließ er das Motorrad offensichtlich von einer Fachwerkstätte instand setzen und in der aktuellen Farbgebung von Harley Davidson lackieren. Am 01.Mai 1934 ging das Motorrad als voreheliches Geschenk des Großvaters in das Eigentum seiner am 20.September 1934 angetrauten Ehefrau Friederike Benz (geb. Müller) über. Dass beide passionierte Zweiradfahrer waren, belegen zeitgenössische Photographien. Darüber hinaus weiß die Familiengeschichte des Einbringers zu berichten, dass die Großeltern mit der Harley gerne und häufig Ausflüge zu Verwandten nach Poysdorf im Weinviertel unternahmen.  Leider musste Herr Benz aufgrund einer Erkrankung um 1940 das Motorradfahren aufgeben und die Harley wurde für viele Jahrzehnte eingelagert. So ist die Peashooter trotz ihres anfänglichen Rennsporteinsatzes und einiger weniger Optimierungsmaßnahmen verblüffend original erhalten bzw. authentisch geblieben. Der Einbringer investierte letztes Jahr für die technische Überarbeitung nochmal einen stattlichen Betrag bei einer renommierten Adresse, um das Motorrad wieder fahrfähig zu machen. Die Peashooter bietet dem Harley-affinen Sammler die rare Gelegenheit, ein legendäres Modell zu erwerben.


Buyers hotline Mon.-Fri.: 10.00am - 4.00pm
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auction: Classic Cars
Auction type: Saleroom auction with Live Bidding
Date: 01.07.2023 - 15:00
Location: Vösendorf
Exhibition: 29.06. - 01.07.2023


** Purchase price incl. buyer's premium and VAT

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